In den Strassen Roms
Die bangen Vermutungen der letzten Wochen und Tage wurden gestern zur furchtbaren Gewissheit. Die Leiche von Aldo Moro wurde in einer Seitenstrasse im Zentrum von Rom in einem Auto liegend, von Kugeln durchsiebt, aufgefunden. Damit nahm die Entführung und Geiselnahme des 61-jährigen Präsidenten der DC und mehrmaligen italienischen Ministerpräsidenten ihr tragisches Ende. Die zivilisierte Welt steht vor einem beängstigenden Rätsel: Wie hemmungslos fanatisch, wie bestialisch müssen diese verbrecherischen Terroristen sein, die das Leben von Aldo Moro nahmen. Das betrifft nicht nur Italien, sondern alle Länder, in denen der blanke Terror sein Unwesen treibt. Selten hat ganz Europa so geschlossen um einen Staatsmann getrauert wie in diesen Tagen um Aldo Moro.
[Zum Abschluss unseres zweijährigen Aufenthaltes in Innsbruck machten meine Frau und ich mit dem Auto eine Rundreise durch die Bundesrepublik. Unsere Tochter Christine, die nach Abschluss des akademischen Jahres in Notre Dame zu uns nach Innsbruck gekommen war, freute sich ebenso auf die Reise.]